Mit den Stimmen der nationalkonservativen Regierungsmehrheit des ungarischen Parlaments wurde im Rahmen einer Gesetzesänderung beschlossen, dass in offiziellen Dokumenten nicht mehr das gelebte Geschlecht, sondern lediglich das bei der Geburt festgestellte Geschlecht aufgeführt werden soll.
Dadurch wird das bei der Geburt festgestellte Geschlecht als unabänderlich statuiert, was dazu führt, dass Trans-Personen und Intergeschlechtliche ihr eingetragenes Geschlecht in offiziellen Dokumenten nicht mehr anpassen können. Die Gesetzesänderung verletzt das Recht auf Privatsphäre, die Menschenwürde und auf rechtliche Anerkennung des selbstbestimmten Geschlechts. Zudem stellt es eine gesetzlich legitimierte Diskriminierung von Trans- und intergeschlechtlichen Personen dar.