Anlässlich des Internationalen Weltfrauen*tags am vergangenen Freitag haben wir mit einem Petitionsstand vor der Frankfurter Paulskirche auf Menschenrechtsverletzungen an Frauen* aufmerksam gemacht. Passend zum diesjährigen Schwerpunktthema von Amnesty International „Woman Human Rights Defenders“ ging es um Frauen*, die mutig genug waren, um auf Missstände hinzuweisen, aber nun in Haft sitzen.
In Ägypten wurde die junge Mutter und Aktivistin Amal Fathy inhaftiert, weil sie in einem über Facebook verbreiteten Video alltägliche sexuelle Übergriffe auf Frauen* in ihrem Heimatland anprangert. Ihr wird unter anderem die „Verbreitung falscher Nachrichten mit der Absicht, dem ägyptischen Staat zu schaden” vorgeworfen, nur weil sie will dass sie ägyptische Regierung unter Präsident al-Sisi endlich etwas tut, um seine Bürger*innen zu schützen.
Ebenso sitzen vier junge Aktivist*innen in Saudi-Arabien seit zehn Monaten ohne Anklageschrift in Haft, weil sie die frauen*feindliche Haltung des saudi-arabischen Königshauses kritisiert und sich friedlich für Frauen*rechte eingesetzt haben. Nicht nur werden sie ohne Grund willkürlich festgehalten, während der Verhöre wurden sie sexuell belästigt, gefoltert und in anderer Weise misshandelt.
Wir fordern ihre sofortige Freilassung, sowie die Aufklärung ihrer willkürlichen Verhaftung und aller Menschenrechtsverletzungen, die sie während ihrer Zeit im Gefängnis erleiden mussten!
Es ist natürlich leicht, so offensichtliche Menschenrechtsverletzungen wie willkürliche Verhaftungen und Folter anzuprangern, aber auch hier bei uns ist bei weitem noch keine Gleichberechtigung der Geschlechter erreicht.
Auf einer Plakatwand konnten Menschen deshalb ihre Forderungen, Wünsche und Vorschläge anpinnen, die ihrer Meinung nach dafür noch fehlen. Große Begeisterung lösten außerdem unsere selbstgebackenen Kekse mit Vulva- und Weiblichkeitszeichen aus, die der 70-jährigenFrauen*rechtsaktivistin ebenso gut schmeckten, wie dem fünfjährigen Kindergartenkind.